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Ulme Baum Ulmus Bäume Baumschule

Dienstag, 04. Oktober 2016 - 23:48 Uhr

 

Ulme

Natur geniessen

... in voller Blüte

Natur geniessen

in voller Blüte

Die Ulme (lateinisch Ulmus) ist ein sowie in der freien Natur als auch in der Baumschule sehr häufig anzutreffender sommergrüner Baum. Er ist reichverzweigt, hat eine rundliche Krone sowie graubraune Borke und erreicht eine stattliche Höhe von mindestens 30, häufig sogar 40 Meter. Seine Blätter sind 10 bis knapp 20 Zentimeter lang und 5 bis knapp 10 Zentimeter breit. Ihre Form ist eiförmig, wobei sie spitz zulaufen. Auf der Oberseite sind sie dunkelgrün, auf der Unterseite heller und weiß behaart.

Die Blätter der unterschiedlichen Ulmenarten sehen übrigens etwas verschieden aus, was es leicht macht, die Arten zu identifizieren, wovon man sich bei einem Besuch in der Baumschule leicht selbst überzeugen kann. Die Blüten der Ulme öffnen sich eine geraume Zeit vor der Laubentfaltung, sie sind bereits im Vorsommer fertig ausgebildet. Die aus ihnen entstehende Frucht, die in der Zeit von Mai bis Juni reift, ist eine eiförmige bis rundliche, ca. 15 bis 25 mm große Nuss. Die Ulme kommt vor allem auf der nördlichen Halbkugel vor, und zwar sowohl in Europa, Nord- und Mittelamerika sowie in Asien. In Europa reicht ihr Verbreitungsgebiet vom mittleren Spanien bis nach Mittelskandinavien. Im deutschsprachigen Raum findet man sie bis zu Höhen von 1400 Meter. Die Bäume, die übrigens bis zu 400 Jahre alt werden können, gedeihen besonders gut in luftfeuchtem Klima und auf nährstoffreichem, lockerem, feuchtem Stein-, Lehm- und Tonboden.

Ein ganz besonderes Problem macht der Ulme (in Europa seit knapp 100 Jahren) stark zu schaffen: Die Ulmenkrankheit, die vor allem die Feldulmen hierzulande fast vollständig ausgerottet hat (auch in Baumschulen findet man sie nur noch höchst selten). Übertragen wird die aus Ostasien eingeschleppte Krankheit durch den Ulmensplintkäfer. Dieser schädigt die Gefäße des Baumes, es kommt zu einer Verstopfung und infolgedessen zu einer Unterbrechung des Wassertransports. Besonders die Bäume im Flachland sind von der Krankheit betroffen, ab einer Höhe von 700 Meter sind sie vor Befall relativ sicher. Die Krankheit ist übrigens nur sehr schwer zu bekämpfen, man hofft, dass sich mit der Zeit resistente Arten herausbilden. Forschungen und Züchtungsversuche, unter anderem in der Baumschule, waren bisher kaum von Erfolg gekrönt. Das Holz der Ulme ist im übrigen sehr wertvoll (ein Grund dafür, dass der Baum trotz der Ulmenkrankheit in der Baumschule weiterhin relativ häufig vorkommt), es ist besonders gut bearbeitbar und wird unter anderem für die Produktion von teuren Möbeln, Gewehrschäften und Parkett verwendet.

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