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Rosskastanie Baum Aesculus hippocastanum Bäume Baumschule

Dienstag, 04. Oktober 2016 - 23:48 Uhr

 

Rosskastanie

Natur geniessen

... in voller Blüte

Natur geniessen

in voller Blüte

Sie ist eine der beliebtesten Bäume hierzulande: Die Rosskastanie. Das war eigentlich schon immer so, aber den Status eines absoluten Megastars im Reich der Bäume bekam sie im Jahre 2005, als ihr der Titel Baum des Jahres verliehen wurde. Im Anschluss daran war es eine Zeitlang tatsächlich schwierig, eine Baumschule zu lokalisieren, die noch Rosskastanien anzubieten hatten, die meisten der jungen Bäume hatten Florafreunde und Gartenliebhaber nämlich schon kurz nach der Wahl käuflich erworben. Doch wie das in der Wirtschaft so ist: Die Betriebe stellten sich rasch auf die geänderte Situation ein, heute ist es kein Problem mehr, an eine Rosskastanie heranzukommen. Daran ändert auch der zweite große Titel nichts, den der Superbaum gewinnen konnte: Den der Arzneipflanze des Jahres 2008! Wie man sieht, ist die Rosskastanie wirklich ein Superstar, eine Art Elvis unter den Pflanzen.

Anders als die meisten Superstars ist die Rosskastanie übrigens alles andere als besonders anspruchsvoll. Feuchte, nährstoffreiche Böden werden von ihr bevorzugt, prinzipiell wächst sie jedoch in allen in Deutschland vorkommenden Böden. Vorübergehende Trockenheit verträgt sie hervorragend, darüber hinaus ist sie frosthart (nur bei Spätfrost muss man aufpassen). Aber die Rosskastanie wäre nun einmal kein Star, wenn nicht auch sie ihre Macken hätte. Sie ist nicht salzverträglich, außerdem ist sie ziemlich empfindlich gegenüber Bodenverdichtung. Und noch einen Nachteil hat sie: Das Holz, das sie liefert, ist relativ geringwertig, wird eigentlich nur zum Schnitzen sowie für bestimmte Aufgaben in der Tischlerei verwendet.

Warum wurde die Rosskastanie eigentlich zur Arzneipflanze des Jahres 2008 gekürt? Nun, der Baum trägt Früchte, aus denen Präparate hergestellt werden, die entzündungshemmend sind und bei Durchblutungsstörungen, Frostschäden und Prellungen helfen. Außerdem werden die Stoffe der Früchte auch in der Homöopathie sowie für die Produktion von Sonnenschutzmitteln verwendet. Allerdings darf man eins unter keinen Umständen vergessen: Die Früchte sind für den Menschen ungenießbar, ja sogar giftig. Der Verzehr kann zu Erbrechen, Durchfall, in Ausnahmefällen sogar zu Seh- und Bewusstseinstörungen führen. Den Besuch einer Baumschule zum Verzehr einer Kastanie nutzen, sollte man also auf keinen Fall. Übrigens: Wer glaubt, bei den Maronen, die man in gerösteter Form auf dem Wochenmarkt und auf der Kirmes kaufen kann, handelt es sich um Früchte der Rosskastanie, der irrt. Mit deren Früchten haben die Maronen überhaupt nichts zu tun.

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