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Platane Baum Platanus Bäume Baumschule

Dienstag, 04. Oktober 2016 - 23:47 Uhr

 

Platane

Natur geniessen

... in voller Blüte

Natur geniessen

in voller Blüte

Die Platane (lateinisch Platanus) ist insofern bemerkenswert, als dass sie zu einer Pflanzenfamilie gehört, die aus einer einzigen Gattung besteht: Den Platanen eben. Es existieren acht Arten, die - mit zwei Ausnahmen, die allerdings fast überall in der Welt zu finden sind - allesamt ihre Heimat in Nordamerika haben. Die heimische Platane wächst sowohl in der freien Natur als auch in der Baumschule. Sie ist ein sommergrüner, laubwerfender Baum mit einem kurzen Stamm und kräftigen Ästen. Ihre Rinde ist gelblich bis graubraun, sie blättert im Zeitraum eines Jahres ab und hinterlässt ein auffallendes Muster (Familien mit Kindern sollten einmal eine Baumschule besuchen und die Kleinen die verschiedenen Mosaiks vergleichen lassen). Die sich lederig anfühlenden Blätter - sie können übrigens leicht mit denen bestimmter Ahorn-Bäume verwechselt werden - sind 5 bis 10 Zentimeter lang, haben einen langen Stiel und sind teilweise behaart. Platanen sind eingeschlechtlich, die männlichen Blüten haben eine kleine Blütenhülle und 3 bis 4 Staubblätter, die weiblichen verfügen über 5 bis 9 oberständige, freie Fruchtblätter und lange Griffel, die sich zu am Grund lang behaarten Nüsschen entwickeln. Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Die Blütezeit ist im Mai, in der Zeit von September bis Oktober haben die Früchte ihre Reife erreicht.

Die Platane wird sehr häufig als Straßenbaum verwendet. Sie gehört zu den robustesten Stadtgehölzen, denen Luftverschmutzung vergleichsweise wenig ausmacht. Eigentlich überraschend, wenn man sich vor Augen hält, dass ihre Eltern (die Morgenländische und die Abendländische Platane) in erste Linie sehr feuchte Standorte (vor allem die Ufer von Flüssen und Seen) bevorzugen und sehr lichtbedürftig sind. Mehr als die Umweltverschmutzung macht der Platane übrigens ein seit einigen Jahren vermehrt auftretender Pilz zu schaffen, der die gerade austreibenden Blätter zerstört. Für manch eine Baumschule ist dies ein ernsthaftes Problem, es gibt sogar Baumschulen, die aus diesem Grunde überhaupt keine Platanen mehr anpflanzen.

Eingeführt wurde die Platane in Europa erst um 1700, in Deutschland um 1750. Zunächst war sie eine Seltenheit, man konnte sie in der einen oder anderen Baumschule finden und in wenigen Parks (die erste größere Anpflanzung wurde 1781 von Fürst Leopold III durchgeführt), ihre heutige Beliebtheit erlangte sie jedoch erst weit später. Ihr Holz, mit hellem Splint und dunkelbraunem Kern, ist gut bearbeitbar und wird als Furnierholz sowohl wie für den Bau von Massivholzmöbeln genutzt.

Platane

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